Celeste Ng:
Was ich euch nicht erzählte
288 Seiten, 19,90 €
„Lydia ist tot.“ Der erste Satz, ein Schlag, eine Katastrophe. Am Morgen des 3. Mai 1977 erscheint sie nicht zum Frühstück. Am folgenden Tag findet die Polizei Lydias Leiche. Mord oder Selbstmord? Die Lieblingstochter von James und Marilyn Leewar ein ruhiges, strebsames und intelligentes Mädchen. Für den älteren Bruder Nathan steht fest, dass der gutaussehende Jack an Lydias Tod Schuld hat. Marilyn, die ehrgeizige Mutter, geht manisch auf Spurensuche. James, Sohn chinesischer Einwanderer, bricht vor Trauer um die Tochter das Herz. Allein die stille Hannah ahnt etwas von den Problemen der großen Schwester. Was bedeutet es, sein Leben in die Hand zu nehmen? Welche Kraft hat all das Ungesagte, das Menschen oft in einem privaten Abgrund gefangen hält? Nur der Leser erfährt am Ende, was sich in jener Nacht wirklich ereignet hat…
Franziska meint:
Hier entwickelt sich ein Drama; oft kommt mir das Wort „Erbsünde“ in den Sinn, welches aus vielen nicht ausgesprochenen Konflikten besteht. Häufig herrscht bei Ng`s Roman eine schier erdrückende, fast greifbar dunkle Atmosphäre. Schnell wird man von dem Erzählstil der Autorin mitgerissen und hofft inständig, dass doch noch „alles wieder gut wird“, obwohl man es besser weiß. Celeste Ng hat mich mit ihrem ersten Roman völlig in ihren Bann geschlagen.