Juli Zeh:
Unterleuten
640 Seiten, 24,99 €
Manchmal kann die Idylle auch die Hölle sein. Wie das Dorf „Unterleuten“ irgendwo in Brandenburg. Wer nur einen flüchtigen Blick auf das Dorf wirft, ist bezaubert von den altertümlichen Namen der Nachbargemeinden, von den schrulligen Originalen, die den Ort nach der Wende prägen, von der unberührten Natur mit den seltenen Vogelarten, von den kleinen Häusern, die sich Stadtflüchtlinge aus Berlin gerne kaufen, um sich den Traum von einem unschuldigen und unverdorbenen Leben außerhalb der Hauptstadthektik zu erfüllen. Doch als eine Investmentfirma einen Windpark in unmittelbarer Nähe der Ortschaft errichten will, brechen Streitigkeiten wieder auf, die lange Zeit unterdrückt wurden….Kein Wunder, dass im Dorf schon bald die Hölle los ist …
Kirsten meint:
Mich faszinieren die Zwischenmenschlichenbeziehungen der hier dargestellten Dorfgemeinschaft. Juli Zeh hat es geschafft dieses Konstrukt aus den verschiedensten Perspektiven zu beleuchten, so fällt es mir sehr leicht Verständnis und Sympathie für jeden einzelnen der Protagonisten aufzubringen. „Unterleuten“ fesselt mich sehr und ich bin schon auf ihren nächsten Roman gespannt.